Haus E
Dornbirn, Österreich
Dachaufbau eines Einfamilienhaus
LEISTUNG: | Architektur & Innenarchitektur |
TYPOLOGIE: | Wohnen |
Städtebau
Die Schulgasse in ihrem Abschnitt zwischen dem Markplatz und der Klostergasse, war einst ein Straßenzug der durch freistehende Gebäude mit Vor- und Hausgärten charakterisiert war. Die städtebauliche Entwicklung in diesem Bereich der Schulgasse hat dazu geführt, daß nunmehr zwei Zonen ablesbar sind:
- Marktplatz – Schulgässchen Beiderseits der Schulgasse eine geschlossene Bebauung mit neuzeitlichem Charakter. Die westliche Straßenseite ist geprägt durch die wiederkehrende Abfolge des gleichmäßigen Fassadenrasters des neuen Sparkassengebäudes ; die östliche Straßenseite zeigt durch Vor- und Rücksprünge, sowie durch unterschiedliche Architekturen ein heterogenes Bild.
- Schulgässchen – KlostergasseBebauung, deren historische Grundsubstanz ablesbar ist.
Das Bestandsgebäude befindet sich an der Schulgasse am Kreuzungsbereich zum Schulgässchen; es wurde mehrmals umgebaut und weist nunmehr Merkmale auf, die weder einen Bezug zur angrenzenden neuzeitlichen Bebauung noch einen Bezug zur – in Richtung Klostergasse nachkommenden – Bebauung aufvveisen.
Die Schulgasse an der Westseite ist eine Geschäftsstraße mit breitem Gehsteig und einer Baumbepflanzung. Konträr dazu ist die Winkelgasse an der Ostseite des Gebäudes eine Hinterhofsituation welche dem Parkieren dient.
Objekt
Bestand war ein dreigeschossiges Wohn- und Geschäftsgebäude mit einem flachen Satteldach. Die Ursubstanz des Gebäudes geht auf das Ende des 1900 Jahrhunderts zurück und wurde von einer ehemals freistehenden zweigeschossigen Jugendstilvilla in mehreren Umbauphasen auf die nunmehr vorgefundene angebaute Gebäudeform umgebaut.
Planungsidee
Der vorliegende Entwurf für den Um- bzw. Neubau des Dachgeschosses beabsichtigt die Anbindung der Liegenschaft an den Bereich Schulgässchen – Marktplatz. Durch die klar ablesbare Baukörpergliederung in das Bestandsvolumen und den neu errichteten Dachaufbau wird eine Baukörpergliederung nach Wand- bzw. Dachzone im übersetzten Sinn erreicht; durch das Abrücken des ovalen Dachaufbaues von der nördlichen Gebäudeaußenkante nach Süden hin, wird ein optisches Abtreppen erzielt. Diesem Abtreppen wird ein visuelles Balanceelement in Form der vertikalen, aus den Gebäudeecken hochgezogenen zarten Stahlformrohre gegenübergesetzt.
Ordnung des äußeren Erscheinungsbilds des Bestands durch Vereinheitlichung der Fensterformate. Zusammenfassen des Geschäfts- sowie der Wohnungseingänge zur Schulgass e hin. Unter möglichster Schonung des Bestandes im inneren wurde an der Stelle des bestehenden Stiegenhauses – ein Lift, die Stiege sowie ein vertikaler Ver- und Entsorgungsstrang eingebaut.
© Atelier Bügelmayer ZT GmbH